- keine Kältecremen für's Gesicht gibt?
- in sämtlichen Stores keine Hauben aufzufinden sind?
- es hier keine längeren Jacken/Mäntel für Männer zu kaufen gibt?
Alles Fragen, die mich brennend interessieren und auf die man in Shenyang so schnell keine Antworten finden wird.
Wie sich Shenyanger Frauen vor der Kälte wappnen? Diese trotzen den frierenden Temperaturen und halten auf Biegen und Brechen einen längst vergangenen Sommertrend aufrecht: Mini-Shorts. Und ich rede nicht von kurzen Pailetten-Höschen, ohne die meiner Meinung nach diese Partysaison nur halb so viel krachen würde. Hier ist die Rede von funzi, mini Lederhöschen, die vorzugsweise mit fetten nudefarbenen Wärmestrumpfhosen inkl. schwarzen (!!!) Nähten getragen werden. Und um den ganzen dann noch das 'i'-Tüpfelchen aufzusetzen, kombiniert Chinesin von heute dazu noch dicke Strickpullover oder ein Glitzertop - tagsüber. Versteht sich.
Frau von Europa schweigt und bewundert. Nicht den umwerfenden Stil und das unschlagbare Kombinationstalent, sondern das unheimliche selbstwusste Auftreten, in denen funzi-Hosen-Trägerin in ihren 10 Zentimeter Heels (ja - die sollten an dieser Stelle auch noch erwähnt werden) über Shenyangs Eisplatten stampft.
In keinster Weise bekrittle ich an dieser Stelle Stil. Stil und Extravaganz, die frau dazu bringen, sich bei Minusgraden in kurze Kleidchen, dünne Strumpfhosen und mörder High-Heels zu werfen, um mit dem Schnee um die Wette zu glitzern. Schließlich hat es uns SATC vorgemacht - frau friert ab und an nur allzu selbstverständlich und das ohne auch nur mit der kleinsten Wimper zu zucken, wenn es um den Auftritt geht oder eine Kamera auf einen gerichtet ist. Allerdings gib es in dieser entscheidenden Gleichung eine unverzichtbare Variable: Stil. Wenn nicht mal annähernd vorhanden, gibt es für mich keine auch nur ansatzweise logische Erklärungen sich absichlich Erfrierungen zuzuiehen - und das an Stellen, von denen man nicht mal wusste, dass dort etwas (er)frieren kann.
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