Mittwoch, 4. Juli 2012

qípáo - traditional chinese dress

Meine Schwester, ihre Freundinnen und ich

Eines meiner Lieblingsbilder. Dieses Foto wurde am Tag ihres Rückfluges nach Österreich aufgenommen. Genau genommen wurden ein paar der maßgeschneiderten Kleider gerade mal 5 Stunden vor Abflug von meiner schweißgebadeten Schneiderin - entgegen aller Erwartungen - doch noch angeschleppt. Preislich bewegt sich keines dieser Kleider über EUR 20,00 - und das, obwohl es maßgeschneidert ist!

Und nein, meine Schwester und ich sind keine Winzlinge, die unter einem x-beliebigen Esstisch Purzelbäume schlagen können. Ihre 3 Freundinnen sind einfach nur groß. Sehr groß. Zur großen Überraschung ist diese Tatsache auch so manch einem Chinesen auf der Straße nicht entgangen... Es hat nicht mal eine Woche gedauert, bis auch meine Gäste das Starren auf Shenyangs Straßen als etwas unangenehm empfanden :D


Ein paar Facts zum Qípáo hab ich auch noch für euch:

Die Chinesische Tracht wird Qípáo oder auch Cheongsam genannt, was so viel bedeutet wie langes Hemd. (Die Japanische Tracht heißt im Übrigen Kimono und hat nichts, aber auch gar nichts mit China zu tun :) Beim Qípáo handelt es sich um ein besonderes Kleidungsstück, welches nur zu feierlichen Anlässen von den einheimischen Frauen getragen wird. Er wird aber auch als eine Art Uniform für die weiblichen Angestellten von noblen Restaurants und Hotels aber auch Airlines verwendet. Erkennungsmerkmale gibt es einige:
  • der besonders gemusterte Stoff aus Seide oder Satin (vermutlich das Auffälligste)
  • hoch geschlossener Kragen
  • Schlitze an beiden Seiten
  • Schlaufenverzierungen am Kragen
Und entgegen so manch einer Meinung kommt es nicht auf die Länge an. Früher musste der Qípáo knöchellang sein. Diese Meinung hat sich allerdings stark geändert und man kann ihn mittlerweile in unterschiedlichen Längen kaufen. Vor allem bei sehr großen Mädchen find ich die knielange Variante sehr hübsch, da man ansonsten durch die starke Musterung des Stoffes, schnell als Litfaßsäule durchgehen könnte.

Revolutioniert wurde der moderne Qípáo, so wie wir ihn heute kennen, in den 20er Jahren in Shanghai. Es gab zwar schon zuvor eine Art des Qípáos, dieser glich aber mehr einem Sack als einem Kleidungsstück: Ein A-förmiges Kleid, welches alle Körperteile bedeckte - bis auf Hände und Kopf natürlich - und die Figur der Trägerin nicht einmal ansatzweise erahnen ließ. Ursprünglich war das moderne, enganliegende, sehr weit hoch geschlitzte Kleid für die High Society gedacht. Aber auch das änderte sich rasch: In den 1950er Jahren wurde es zum Alltagsgewand für alle Frauenschichten.

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This is my favourite picture with my sister and her three friends! It was taken only a few hours before they left Shenyang again and I am really happy, that my tailor could deliver the dresses in time. For each one we didn't pay more than EUR 20,00 - although it is handmade!

I need to mention, that my sister and I aren't as small as we seem to be on this picture. Her 3 friends are tall. Well, really tall. A fact, which also Chinese could figure out, when we were discovering Shenyang together. It only took one week, when my guests finally started to complain about all the starring Chinese :D


In the following you can find some facts about the qípáo:


There are 2 names for the traditional chinese dress: qípáo and cheongsam. Nowadays it is only worn by Chinese women at special occasions. But it is also well known as a uniform for the female staff in expensive restaurants and hotels and Chinese airlines.

The length of the dress is not relevant anymore. In the beginning only ancle-long dresses were known as a qípáo, but now you can nearly buy it in every length. Well, if a girl is very tall, I prefer the knee-long model.

The modern qipáo as we know it today was reinvented in the 1920's for the higher society. The former known traditional dress was more like a sack: it was A-shaped and all parts of the body - except the head and hands - were covered. In the 1950's a different thinking came up: the qípáo was worn by all classes of woman, even for their daily routines.

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