Donnerstag, 31. Mai 2012

toiletten in china


So sieht ein WC hier in China ist. Zugegeben, es ist nicht die schönste Toilette, die hier beim Zahnarzt (!) auf mich gewartet hat. Aber auch nicht die Schlimmste. Wenigstens war sie sauber und Toilettenpapier war vorhanden! Bei öffentlichen Toiletten findet man kein WC-Papier vor. Deshalb bin ich auch immer mit reichend Taschentüchern und Desinfektionsmittel ausgestattet, wenn ich das Haus verlasse.

Im Übrigen habe ich mal gehört, dass es sich in der Hocke viel gesünder pinkelt als im sitzen. Meine Blase wird's mir also irgendwann mal danken :D

Und das nächste Bild habe ich auch in genau dieser Toilette aufgenommen. Zuerst dachte ich, dass man hier sich gar nicht die Hände waschen kann, was bei einem Zahnarzt äußerst bedenklich wäre. Bei genauerer Untersuchung war ich mir dann unschlüssig ob ich mir nur die Hände waschen soll oder aber auch mal aufwischen könnte und/oder mir doch gleich die Kleider vom Leibe reißen soll und mir eine schöne Dusche genehmige. Könnte bei so einem manchen Zahnarztpatienten durchaus nötig sein :D

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This is the toilet from our dentist here in Shenyang. Well, not really the nicest one I ever met, but defenitely one of the cleanest! And you can find in the picture toilet paper which is as well not common. Normally you have to bring your own tissue for your business.

And I have heard that it is very healthy to cower while you pee. One advantage for China.

The next picture was also taken in the same toilet - on the other side. First, I thought I'm not able to wash my hands but then I took a closer look. I wasn't sure anymore if I should only wash my hands and also clean the toilet. Or take a shower. Not a bad idea for some patients :D

Mittwoch, 30. Mai 2012

verhandlungssache

Ich bin ein Mädchen. Deshalb liebe ich es shoppen zu gehen. Es beruhigt mich und macht mich glücklich - zumindest, wenn ich erfolgreich war und ein super-perfektes Teil gefunden habe. Und seit dem ich hier in China gelandet bin, habe ich ein weiteres Hobby: Um den Preis fälschen. Es macht Spaß mit den Verkäuferinnen auf Chinesisch zu reden und auszutesten wie weit man gehen kann. Steigt sie binnen weniger Augenblicke auf meinen Preis ein, ärgere ich mich jedes Mal. Wenn man aber zu frech ist, wird man kurzer Hand aus dem Laden geworfen. Besser gesagt, das Teil der Begierde wird einem entrissen, zurückgehängt und die Verkäuferin kehrt einem den Rücken zu.

Da in China immer und überall gehandelt wird, gibt es auch nirgends Preisschilder. Ich spreche jetzt nicht von den normalen Ketten und Läden sondern von den Läden, in denen Chinesen ihre Klamotten erwerben. Allerdings hat sich seit neuestem bei den Verkäuferinnen ein ganz neues Spielchen in den Einkaufsalltag eingenistet - ich nenne es Preis-Poker oder aber auch jede-Langnase-könnte-mein-nächster-Goldesel sein.

Das Spiel ist ganz einfach: beim Betreten des Ladens, wird sofort abgecheckt, ob man ein Ausländer ist oder nicht - bei meinen roten Haaren net wirklich eine herausragende Leistung. Wenn man dann jedoch nach dem Preis fragt, bekommt man eine Zahl hingeworfen, die utopisch ist. Ein Beispiel: man geht nicht in einen Chinesischen Store und kauft sich dort eine Tasche um 900 RMB (umgerechnet ca. 110 EUR). Das tut man nicht. Vorallem wenn ein jeder Chinese genau für das gleiche Exemplar gerade mal ein Zehntel dafür bezahlt. Wenn man dann jedoch versucht zu handeln, stößt man auf taube Ohren. Das Motto lautet 'friß oder stirb' und es macht mich raaaaaasend!

Einige Shopangestellte WOLLEN gar nicht mehr mit Ausländern handeln. Denn wenn sie Glück haben, und die Langnase vor einem erweist sich wirklich als Esel, kann man für den Rest des Tages seinen Laden zusperren und die ach so gierigen Füßchen hochlegen. Ich versteh es absolut, wenn man als Westler nicht den gleichen Preis wie ein Chinese bekommt und bin gerne dazu bereit das Doppelte oder meinetwegen Dreifache zu bezahlen, wenn mir das Objekt der Begierde im Gegenzug weiche Knie zaubert. Aber den 10- oder sogar 15-fachen Preis zu verlangen, ist für mich eine Verarsche ohne Ende und ich könnte jedes Mal die Wand hochgehen, wenn sich eine Einheimische vor mir aufbaut und mir einen unverschämten Preis entgegenschleudert.

DAS ist auch der Grund, weshalb ich in den letzten paar Wochen zumeist ziemlich genervt vom Einkaufen nach Hause komme und Glücksgefühle durchs Shoppen verursacht nur mehr selten sind. Und genau deswegen trifft man mich in letzter Zeit vorzugsweise nur mehr bei Zara und H&M an - in Läden in denen es Preisschilder gibt und der Chinese neben mir den gleichen Betrag zahlen muss wie ich. Nun ist es etwas anderes, was mich beim Einkaufen glücklich macht: Shopping-Gerechtigkeit :D

Sonntag, 27. Mai 2012

streetstyle... sneaker-boots


Zugegeben - nicht alle in China kleiden sich so, wie die Shenyanger Bevölkerung. Hier ticken die Uhren eben anders. Langsamer. Stilloser. Besonders ist mir dieses junge Mädl aufgefallen, weil ihre Sneakers die Form von Boots hatten. Meiner Meinung eine eher gewagte Wahl zu ihrem Girly/Navy trifft auf Strohhut Outfit :D

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Well, not all Chinese have such a taste. The people living in Shenyang are a little bit different than the rest. That's what I believe, because here everything is not as modern or stylish than in Beijing or Shanghai. This young girl combines really strange Sneaker-Boots to here girlish/navy outfit. A bold combination, I think :D 

Samstag, 26. Mai 2012

heimat trifft straßenhändler


Die Besuchersaison ist eröffnet! Vor ein paar Tagen traf wieder ein Stückchen Heimat bei uns in Shenyang ein. Diesmal ist die Familie meiner arbeitenden Hälfte in den fernen Osten gereist, um seine Schönheiten zu entdecken. Und ab jetzt dürfen wir uns auch bis in den Herbst hinein jedes Monat über Besucher freuen. Zieht euch kühl an meine Lieben - dieser Sommer wird heiß! Schon jetzt kann man unsere Sightseeing Touren unter den Titel 'die 3 Damen im Grill' stellen :D

Bei unseren täglichen Streifzügen durch die Stadt sind wir unter anderem auf diesen fahrenden Teehändler gestoßen. Eine fantastische Auswahl von den exotischsten Teesorten wurde uns präsentiert. Und bei dieser Farbenpracht und Auswahl drückt man dann schon mal ein Äuglein zu, wenn man daran denkt, dass der Tee offen durch eine nicht besonders saubere Großstadt gekarrt wird.

Egal, wird eh abgekocht - sprach's und schlug zu. Um umgerechnet 2 EUR erhielten wir einen Teevorrat, der für nächsten 2 Wochen reichen dürfte :D

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A little piece of home arrived a view days ago in Shenyang. This time the family of my working half found its way to us. Now, finally, the saison for visitors has officially opened! Until autumn once every month we can welcome well-travelled friends in Shenyang. Watch out: this summer is gonna to be hot! Even now our sightseeing tours are more like 'adventures in a barbecue' :D

During our daily trips through the city we find a lot of curious things. For example this tea-shop on a bike. We were surprised how big the range of different teas was. We didn't care about the high polution in the city - and the fact that the tea wasn't covered at all. For only 2 EUR we bought tea which will last for a few weeks.


Donnerstag, 24. Mai 2012

streetstyle... too hot in the city


Von vorne wäre der Ausblick natürlich noch interessanter, aber so Chinesisch bin ich noch nicht, dass ich mich das trauen würde :D

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Well, the front view would be more interesting, but I'm too less Chinese to have the heart to do that :D

Dienstag, 22. Mai 2012

riding direction


Diese Markierung wurde am Lenker eines Fahrrads vom Händler angebracht. Kann ja aber auch manchmal schwierig sein :D

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This sign was found on a handlebar :D

china ist anders. ich aber auch.

Wenn man nur Negatives zu sagen hat, sollte man am besten gar nichts sagen. Deshalb ist es letzte Woche auch so still auf meinem Blog gewesen. Der Chinakoller hatte mich also wieder mal hinterhältig attackiert, mich zu Boden gerissen und an Entkommen war nicht mal ansatzweise zu denken.

Das Auswandern in den fernen Osten bringt viele Vor- und Nachteile mit sich. Und ich bereue unsere Entscheidung nicht. Allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass mich das Alltagsleben hier bis an den Rand des Wahnsinns treiben kann. China bringt in mir nicht gerade die besten Seiten zum Vorschein. Ganz im Gegenteil: 28 Jahre glaubte ich, dass ich ein verständnisvoller, geduldiger und offener Mensch bin.

Dem ist jetzt nicht mehr so. Geduld und Verständnis haben - zumindest wenn ich allein als Fußgänger auf der Straße unterwegs bin - schon laaaaang reißaus genommen und sind nicht mehr mein ständiger Begleiter. Ich schimpfe mich wie ein Rohrspatz durch die Straßen von Shenyang - dieses Schauspiel wird auch noch von starken pulsierenden Bewegungen meiner Halsschlagader begleitet. Vorzugsweise schimpfe ich in Deutsch - allerdings werden auch immer mehr Beschimpfungen in Chinesisch eingebaut.

Grund für meinen täglichen Ärger: Die Leute starren mich an, das war schon immer so. Aber ich dachte, dass sich das mit der Zeit legen würde. Tut es aber nicht. Obwohl ich auf meinem täglichen Fußmarsch zur Uni immer die gleichen Leute antreffe (zugegeben es sind viiieeeele...), bleibt ihnen regelmäßig der Mund offen stehen. Mein Outfit wird gecheckt, meine Haut wird genauer unter Beobachtung genommen und so kann es auch schon mal passieren, dass man in Hindernisse läuft, die einem unerwartet in den Weg springen, wie zB Laternen, Straßenstipfel, Müllküberl...

Witzig, oder? Tja, war es am Anfang auch, aber jetzt stört es mich und von Gewöhnungseffekt kann noch lang keine Rede sein. Hinzu kommt jetzt allerdings noch, dass immer mehr Chinesen auf 'Freundesfang' sind. Einen ausländischen Freund zu haben, scheint bei der jüngeren Generation irgendwie das Must-Have geworden zu sein. Und so laufen mir auf der Straße manchmal chinesische Männer (ja - es sind immer nur Männer, die sich das trauen) hinterher, die unbedingt mit mir reden und meine Nummer haben wollen. Einer ist mir vor kurzem fast bis nach Hause gefolgt! Gar nicht mehr witzig.

Und auch, wenn Chinesen total unschuldig ausschauen und ich mir nicht vorstellen kann, dass dieses Völkchen auch nur einer Gelse was zu Leide tun könnte, sollte man vorsichtig sein. Mit einer chinesischen Freundin habe ich mich darüber ausgetauscht und sie meinte, dass im Grunde genommen ein jeder irgendeinen Hintergedanken hat, wenn er dich anspricht und man sich nicht unbedingt auf irgendein Geplänkel einlassen sollte. Was also am Anfang lustig war, um meine Chinesisch Kenntnisse zu verbessern, wird jetzt also von mir durch das Tragen von Kopfhöreren strategisch abgewendet.

Ich muss an dieser Stelle auch hinzufügen, dass Shenyang auf Ausländer noch ganz anders reagiert, als jede andere Großstadt in China. In Shanghai, Beijing oder Hongkong wird man solche Erfahrungen wohl eher nicht machen. Hier allerdings ist das erste Auftauchen von Ausländern noch nicht so lange her und deshalb immer noch ein Highlight ... und das wird auch in keinster Weise irgendwie auch nur versucht zu verbergen. Fingerzeigen wird oft von Ausrufen wie 'Ausländer' gefolgt. Und ja ... auch das nervt.

Genau so wie es nervt, wenn man sich in der Nahe gelegenen Exhibition Hall ein geniales Bild kauft, dieses aber leider vollkommen durch das Augenmaßraster fällt ('es ist zu schön, um anzunehmen, dass es nicht ins Auto passen könnte') und Bild und ich unseren Heimweg mit der Metro antreten. Ich war das meistfotografierteste Objekt in der ganzen U-Bahn. Um genauer zu sein: es gab keinen in meinem Waggon, der seine Handykamera nicht zückte und ein Bild von mir und meinem Bild machte.

Nach überstandener Fahrt, Nahe am Ausgang, wurde ein Pärchen auf mich aufmerksam. Da Chinesen, was den Genierer anbelangt, eher mit einer Brechstange als mit Diskretion vertraut sind, wurde ich lautstark ausgelacht, mit dem Finger (wieder mal) auf mich gezeigt und natürlich auch die Handykamera gezückt. Das war allerdings zu viel für meinen empfindlichen Magen und ich bin auf die beiden losgegangen wie eine rasende Löwenmutter. Ich hab ihnen verklickert, dass ich ihr Verhalten absolut unangebracht finde und wieso sie ein Foto von mir gemacht haben. Ich wurde nicht gefragt und sie müssen es löschen - sofort. Und das alles natürlich auf Chinesisch. Ich erntete große Augen und noch größere Verwunderung. Der männliche Part des Fingerzeigenden Duos machte mir dann stotternd klar, dass er die Wand hinter mir fotografiert hatte und nicht mich. Ja klar.

Donnerstag, 10. Mai 2012

summer in the city

28°C und der Handschuh sitzt...

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28°C and the glove fits...




Während ich nicht mehr weiß, was ich alles bei diesen Temperaturen ausziehen soll, fahren die Einheimischen ganz andere Geschütze auf. Selbst bei einer Außentemperatur von 28°C verzichten so manche Sonnenallergiker nicht auf ihre Handschuh - meistens handelt es sich dabei um Frauen.

Trotzdem ist es irgendwie bewunderswert, dass man keine einzige Schweißperle an ihrer Stirn erkennen kann. Aber selbst das würde man hier in Kauf nehmen, wenn man dadurch unter allen Umständen verhindert braun zu werden.

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While I don't know what clothes I can get rid of, Chinese have their own way to welcome summer. Even at 28°C some of the locals wear gloves - often seen by women.

Although I think it's remarkable that you cannot find a drop of sweat at their forehead. But I think they wouldn't care, because the important thing is to avoid the sun.

Donnerstag, 3. Mai 2012

favourite food - thai fruit salad


Momentan mein absolutes Lieblingsessen, das ich mir jeden Tag zaubern könnte! Diesen thailändischen Fruchtsalat kann man in jedem Thai-Restaurant hier in Shenyang anfinden. Warum erklärt sich von selbst, wenn man einmal Honig geleckt hat :D

Alles was du dazu brauchst, sind folgende Zutaten:

- 1/2 Pomelo
- 1 Mango
- 1 Drachenfrucht
- 2 Kiwis

Marinade:
- Honig
- Bio-Orangen Raspeln (in Shenyang eher schwer aufzufinden)
- Kokosraspeln

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At the moment my favourite meal, which I can eat all day long. Every Thai restaurant in Shenyang offers this dish, but it's really easy to prepare it on your own.

All you need is: