Donnerstag, 20. Oktober 2011

neuigkeiten aus der uni

Mein Klassenraum
Und ja ... der Großteil der Klasse trägt Winterjacken, denn eine Heizung in einen Klassenraum einzubauen erschien den Architekten als nicht lebensnotwendig.

Der Uni-Alltag hat mich voll im Griff und ich versuche mich in der Kunst meiner Koreanischen Klassenkollegen zu üben: Disziplin. Was bei den Koreanern so viel bedeutet, wie jeden Tag 7 Stunden am Stück durchzulernen - natürlich zusätzlich, nach der Uni. Auf 7 Stunden komme ich allerdings nicht mal annähernd, da es mir doch etwas schwer fällt, meine Freizeit vollständig an den Nagel zu hängen :D

Trotzdem habe ich dazugelernt, bzw. wurden mir 2 Dinge unmissverständlich mitgeteilt:

Zum Einen wurde ich bei meinem letzten Besuch in der Kantine darauf hingewiesen, dass ich gefälligst aufzuessen habe. Und das von einer kleinen Chinesin, die in der Kantine als Abräumkraft fungiert, aussieht wie Anfang 20 (aber sicher schon Mitte 30 ist ... nein - ich bin gar nicht neidisch auf die Gene der Chinesinnen) und einen Charme vorzuweisen hat, der sich am besten mit dem eines Drill-Instructors kurz vor dem Ende eines 3-Tage-Survival-Trainings vergleichen lässt.

Ich wusste genau, was sie von mir will, als sie mich wild gestikulierend auf mein nicht ganz aufgegessenes Tablett aufmerksam machte und dabei etwas auf Chinesisch vor sich hinbrabbelte. Ich wollte sie aber einfach nicht verstehen und habe mich dumm gestellt. Mein Ich-weiß-nicht-was-du-willst-von-mir-geh-und-rede-mit-jmd-anderem Gesicht veranlasste sie allerdings nur dazu, den ein und den selben Satz immer wieder nur in höheren Lautstärken von sich zu geben. Da sie es aber mit diesem Auftritt geschafft hat, dass ich doch etwas Respekt vor ihr habe oder zumindest solche Szenen in Zukunft vermeiden will, wird seit kurzem versucht brav aufzuessen. Das schöne Wetter, das seit dem in Shenyang herrscht, dankt es mir.

Und zum Anderen weiß ich jetzt, dass ich doch nicht die einzige Niete im Unterricht bin und mit den Koreanern nicht mithalten kann. Nein, das bin ich nicht, denn es gibt noch andere (nicht-koreanische) Studienkollegen, die sich genau so dämlich beim Erlernen einer neuen Sprache wie ich anstellen. Deshalb wurde jetzt auch von der Studienleitung beschlossen extra Unterrichtsstunden einzuschieben, in denen uns die Aussprache bzw. die Betonung noch mal mehr ans Herz gelegt werden soll. In diesem Nachmittagsunterricht sitzen nun eine Handvoll Europäer, 3 Mongolen (die es irgendwie schaffen, noch schlechter zu sein als ich ... was aber auch nur daran liegt, dass sie es nicht schaffen ein ü auszusprechen) und ein mexikanischer Leidenskollege. Die Methode unserer neuen Professorin ist im Übrigen die Selbe, wie die der Abräumhilfe in der Kantine. Je lauter man schreit, umso deutlicher bzw einprägsamer wird das Gesagte ... zumindest wenn es nach der Überzeugung von chinesischen Frauen geht :D

2 Kommentare:

  1. Hi Daniela,

    ich soll beruflich für min 1 Jahr nach Shenyang um dort in dem BMW Werk neue Maschinen zu installieren. Wäre super wenn du mir vorab einige Infos geben könntest.

    LG Michael

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  2. Hallo Michael ... ja klar gebe ich dir Infos! Schreib mir einfach deine E-Mail Adresse (wird natürlich nicht veröffentlicht) und ich antworte dir!

    LG Daniela

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