Freitag, 11. März 2011

herberge gesucht

Kempinski, Shenyang. Unsere aktuelle Wohnadresse. Keine Dauerlösung - versteht sich. 8.000 Kilometer trennen uns von unserer Heimat. Da kann es schon mal passieren, dass man einfach seine Ruhe von allem haben will. Dem hektischen, chinesischen Alltag entfliehen - die Tür zu knallen und man einfach zu Haus ankommen will. Seine eigenen 4 Wände genießen möchte, damit man wieder runter kommen kann. Und es wäre doch nur halb so spannend, wenn sich bei unserer Wohnungssuche mal keine Hindernisse auftun würden...

In Shenyang kann man schon ab EUR 80,00 eine Wohnung mieten. Zugegeben eine funzi, alte, eventuell vom Schimmel befallene Wohnung. Von westlichen Standards haben diese natürlich auch noch nie etwas gehört. Zu diesem hohen westlichen Standard zählen zum Beispiel ein Ofen, eine Klimaanlage oder auch ein Badezimmer (!!!). Sehr viele Einheimische besitzen tatsächlich kein Bad. Dafür gibt es allerdings öffentliche Anlagen, wo man sich waschen kann. So einmal im Monat. Schätze ich - wenn ich nach dem Geruch meiner von mir erwählten Taxi-Fahrer ausgehe. Aber... *räusper* ...  man kann um das Geld tatsächlich wohnen.

Bei Expats ist es allerdings so, dass die jeweilige Firma eine bestimmte Summe zur Verfügung stellt, um die 'gewohnt' werden kann. Und hier ergibt sich dann auch schon das Problem: Es gibt so einige Unternehmen hier in Shenyang, die ihre Mitarbeiter mit einem Monster-Wohnungs-Budget ausstatten. Tatsächlich kosten Wohnungen nicht mehr als maximal 900 Euro. So einige Budgets betragen allerdings die 3-fache Summe! Tja - leider blieb diese Tatsache Immobilienmaklern und Vermietern nicht verborgen und deshalb stiegen ganz einfach die Preise für Wohnungen, die sich Westler anmieten wollen. So kann es schon mal passieren, dass der einheimische Nachbar von nebenan grad mal ein Viertel von dem bezahlt, was man selber löhnt.

Unser Problem? Wir haben eine gute Wohnungs-Pauschale aber eben keine Monster-Pauschale. Und wir haben (eh klar) nicht daran gedacht, dass man diese nachverhandeln soll. Wie denn auch? Um genau die gleiche Summe würden wir in der Grazer Innenstadt ne genialste, mit Zuckerguss überzogene Wohnung bekommen. Hier jedoch ... nicht. Der erste Wohnkomplex, der uns gezeigt wurde, war natürlich schön. Gerade eröffnet. Top-Lage. Full-Serviced. Komplett eingerichtet. Doch für knappe 90 Quadratmeter wollten die doch glatt 2.800 Euro haben ... Verrückt oder? Und nicht mal, wenn dieser Betrag in unserem Budget gewesen wäre, hätte ich diese Wohnung zu unserem zu Hause erwählt. Der Preis ist jenseits von Gut und Böse und ich bin nicht gewillt dem Besitzer dieser Anlage seinen neuen Porsche zu sponsern.

Die Suche geht also weiter... Wäre doch gelacht, wenn ich die Nadel im Heuhaufen nicht ausfindig machen würde. Ich habe ja sonst den ganzen Tag nix zum tun *LOL*

1 Kommentar:

  1. Hallo Süße!
    Wie geht's euch in China?
    Halt uns mit deinen spannenden Blog-Einträgen weiter auf dem Laufenden.
    Alles liebe Tanja

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