... und eben so viele in Shenyang. Doch das wusste ich bis vor Kurzem nicht. Denn wenn man so auf die Straßen guckt, sieht man Reihen von Autos, die sich auf 6-spurigen Straßen ihren Weg dahinstauen. Und so kann es dann schon mal passieren, dass einem die Fahrräder nicht ins Auge springen.
Bis vor ein paar Jahren war das Rad hier in Shenyang auch noch das Hauptfortbewegungsmittel. Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Immer mehr Autos wollen sich durch die Straßen ihren Weg bahnen. Das Auto wird als Statusobjekt angesehen. Wenn man etwas gelten will, besitzt man eines. Und obwohl die Staus zu den Hauptverkehrszeiten gigantisch sind und es im Center schwer ist Parkplätze zu finden, will hier keiner darauf verzichten.
Ein Auto kann man hier schon ab EUR 3.000 erwerben und trotzdem sieht man diese Billig-Fahrzeuge fast nie. Stattdessen werden mir lange Zähne gemacht und man sieht Mini's an jeder Straßenecke (eine kurze Gedenkminute ein meinen erst kürzlich von uns gegangen Mini Cooper alias Babe.............) - vorzugsweise das S-Modell, welches hier teurer ist, als in Österreich - und vermehrt so richtig dicke Kutschen, die eher einem Schlachtschiff als einem Fortbewegungsmittel gleichen.
Viel einfacher wäre es die Metro zu benützen, die leider noch nicht ganz ausgebaut ist. Einfacher und nervenschonender... Denn ich mutiere in den Taxis und neben meiner chinesischen-Führerschein-besitzenden Hälfte zu einem nervenschwachen Bündel, das sich mittlerweile angewöhnt hat, lieber mit dem Handy zu spielen, als auf die Straßenverkehr zu achten. Selbst- und Fahrerschutz - sozusagen.
Ich wünsch mir mehr Fahrräder in Shenyang. Nicht nur, weil die Luft dann vielleicht einen Tick besser wäre und der bei Expats beliebte Spitzname 'Luftkurort Bad Shenyang' dann eventuell sogar berechtigt wäre. Sondern eben auch weil Chinesen und Fahrräder für mich immer irgendwie zusammengehört haben und ich enttäuscht war, so viele Autos zu sehen. Außerdem ist es um einiges gesünder von einem Fahrrad überrollt zu werden als von einem Auto. Und deshalb war ich total aus dem Häuschen, als ich diese Menge an Fahrrädern vor einem Einkaufscenter entdeckt habe. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance, dass Shenyang wieder vermehrt auf die sportlichere, gesündere, nicht-Abgas-abstoßende Alternative umsteigt... - na ja ... eher unwahrscheinlich aber irgendwie ein schöner Gedanke.
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